Demosprung in Kochertürn

Endlich war es soweit, der lang erwartete Demosprung auf dem Sportfest in Kochertürn in Baden-Württemberg rückte am letzten Wochenende in greifbare Nähe. Den Kontakt hatte unser Kassenwart Klaus hergestellt, der aus der Region kommt. Mit diesem Demosprung sollte auch die DKMS unterstützt werden, die auf dem Fest seit Jahren mit einer Typisierungsstelle vor Ort ist.
Im Vorfeld reisten die Kameraden Richy, Klaus, Jochen und Jasmin auf der Dropzone Southsidebase am Flugplatz in Schlierstadt an. Dort war der Ausgangs- und Trainingsstützpunkt für die FJK an diesem Wochenende. Gut durch den Saisonstart und das Demo-Seminar in Hildesheim vorbereitet sprangen die Kameraden des Demoteams am Freitag einen Probesprung mit ihren Fahnen auf der Dropzone in Schlierstadt. Letzte Planänderungen wurden diskutiert.

Am Samstag verlegte die FJK pünktlich zum Demosprunggelände auf das Sportfest in Kochertürn. Nach dem Absprechen mit dem Veranstalter des Festes wurde die Dropzone besichtigt. Dies war der Fußballrasen des Spielfeldes, welches jedoch um einen Zuschauerbereich beschnitten worden war. Dies und Hindernisse wie die Flutlichtmasten, hatten den Geländegutachter dazu veranlasst, die Kategorie des Landeplatzes hochzusetzen, so dass nur drei Springer des Demoteams die nötigen Sprunganzahl nachweisen konnten, um dort zu landen. Danach wurde von den Mitgliedern der FJK die Dropzone hergerichtet, unter anderem wurde das Landekreuz ausgelegt und die Windblades aufgestellt. Leider zog sich zum Nachmittag das Wetter so stark zu, dass in Absprache mit dem Sprungdienstleiter vom Sprungplatz Schwäbisch-Hall und dem Veranstalter der Demosprung auf den Sonntagnachmittag verlegt wurde.
Am Sonntagnachmittag war das Wetter wesentlich angenehmer. Wolken am Himmel, aber trocken. Die Dropzone wurde nochmals überprüft und letzte Punkte mit dem Sprungdienstleiter und der Bodenmannschaft geklärt. Um 15 Uhr verlegten die drei Demospringer Richy, Klaus und Jochen mit einem Fahrservice zum Flugplatz Schwäbisch-Hall. Nach Absprache mit dem Piloten wurde eine Cessna C-206 bestiegen und so konnte pünktlich um 16 Uhr gestartet werden. Nach einem 15minütigen Flug war die Dropzone in Kochertürn in Sicht und die Winddrifter wurden in 1000 Meter Höhe gesetzt. Jetzt konnte der Anflug korrigiert und auf 1500 Meter gestiegen werden. Dann wurde zum Sprung angesetzt. Wie vorher geübt, wurde in der festgelegten Reihenfolge das Flugzeug verlassen und die Schirme auf Sicht geöffnet. Es ging über den Fluss Kocher zur Dropzone und die Fahnen wurden entfaltet. Klaus führte die gesponserte DKMS-Fahne mit sich, während Jochen die sieben Meter lange Fußflirre mitgenommen hatte. Kamerad Richy konnte dank des großen Schirmes wieder die große Deutschlandfahne mitführen. Nach kurzer Zeit wurde die letzte Drehung angesetzt in Richtung Lande-T, welches die Bodenmannschaft mit dem Sprungdienstleiter ausgelegt hatte. Grüner Rauch zeigte an, dass kein Wind in der Dropzone herrschte. Somit mussten sich die Springer auf eine schnelle Landung einstellen. Schon war Kamerad Klaus mit der DKMS-Fahne gelandet. Kurze Zeit später setzte auch Kamerad Jochen zur Landung an. Auch diese glückte trotz fehlendem Gegenwind. Im selben zeitlichen Abstand kam als letzter unser Kamerad Richy im Landeanflug in die Dropzone eingeschwebt. Mit seinem großen Militärschirm und der großen Deutschlandfahne war Richy das optische Highlight des Demosprungs. Ohne Gegenwind wurde die Landung so schnell, dass Kamerad Richy beim Auslaufen nach vorne viel und sofort einige Liegestützen durchführte. Diese waren als Plan-B zwischen den Kameraden abgesprochen worden, falls jemand bei einer Null-Wind-Landung das Gleichgewicht verlieren würde. Das Publikum an der Seite der Dropzone im Zuschauerbereich feierte diese Showeinlage unter den Erklärungen des Veranstalters über die Lautsprecheranlage, dass auch Fallschirmspringer fit bleiben müssten. Nach dem Ablegen der Schirme traf man sich zu einem gemeinsamen Gruppenfoto vor den lokalen Pressevertretern. Am Schluss wurde sämtliches Material aus der Dropzone geschafft und wieder in die Autos verladen. Nach einer letzten Stärkung verabschiedeten sich die Kameraden der FJK voneinander und machten sich, glücklich über den gelungenen Sprung, auf die Heimreise.

Wir möchten allen Beteiligten für ihre Hilfe und Mitarbeit danken, die den Demosprung in Kochertürn für den Veranstalter und die DKMS erst möglich gemacht haben.

Glück ab !